Das Seminar vom vergangenen Wochenende in Brimingen bei Bitburg im Gasthof Hohnersberg war mit 14 TeilnehmerInnen eigentlich zu voll. Der Veranstalter, das Volksbildungswerk Bitburg- Prüm, hatte da eventuell ein Organisationsproblem? 14 TeilnehmerInnen ist viel, da waren richtige Anfänger dabei, aber auch ein paar Bogen- Erfahrene, auch Karl- Heinz, den ich vom letztjährigen Seminar am gleichen Ort schon kannte, Handwerker oder handwerklich versierte Leute waren dabei, altersmässig ging´s von 11- 60 Jahren, 2 Frauen und ein Mädchen.
14 TeilnehmerInnen sind meiner Erfahrung nach eigentlich zu viel, aber manchmal kommt man mit einer kleinen Gruppe auch nicht recht vorwärts. Diese Gruppe war richtig gut, von der Einführung in die Bogenhistorie und Bogenphysik bis hin zum Tillern und ersten Schuß waren alle super dabei, da wurde sich gegenseitig geholfen, fertig war erst am Schluss am Sonntag um 18Uhr. Einen gut funktionierenden und zu den eigenen Bedürfnissen passenden Bogen konnte jeder mit nach Hause nehmen, nur die 2 Halbstarken, die unbedingt die dicksten Rohlinge haben wollten, wurden leider nicht ganz fertig, ging einfach nicht mehr. Meine nächsten Halbstarken bekommen nur noch dünne Rohlinge.
Trotz der wirklich vielen Arbeit, die bei 14 TeilnehmerInnen einfach zu tun ist, war immer wieder Zeit für Fachsimpeleien, Austausch, Schwätzchen…………..das gemeinsame Mittagessen und meine Unterkunft und Verpflegung waren gut.
Mein Standard- Seminar- Bogenholz ist Robinie, die ich selber hier oben bei uns schlage, wie immer hat sie sich auch hier bewährt, klar erkennbare Jahrringe und Fasern, mit Beil und Ziehmesser ist Robinie aufgrund ihrer langen Fasern super zu bearbeiten, die Sehnen wurden aus Flachsgarn gedreht, je 2 Pfeile wurden auf die alte Art, d.h. Befiederung mit Sehnenfaden, hergestellt.
Am Ende war ich zufrieden erschöpft, die längere Heimfahrt noch am Sonntagabend passte mir zunächst nicht so recht, ging aber gut und flott.
Kommenden Herbst soll es wieder ein Seminar dort in Brimingen geben, da werden ein paar nun schon Fortgeschrittene dabei sein, die sich an anderen Bogenhölzern oder anderen Designs versuchen wollen.
Die Bilder von Brimingen April 2011:
Der Bogen wird noch mal gecheckt, dann geht´s an die Sehne
Das offene Sehnenohr wird extra umwickelt, damit es länger hält
Die ersten Sehnen sind gleich fertig
Gleich werden die ersten Bogen gespannt
Schon fertige Bogen, übrig gebliebene Rohlinge
Einige sind schon fast fertig, da und dort muss noch ein Span abgezogen werden, damit der Tiller dann stimmt
Die ersten Bogen sind gespannt, die Spannhöhe muss noch besprochen und richtig eingestellt werden
Vielleicht nehme ich gleich noch einen Rohling mit?
Das war Bitburg Anfang April 2011