BOGEN, PFEILE,
                      BOGENTASCHEN,
                     KÖCHER (goritoi),                                               ARMSCHUTZ, SCHI
LDE by REDHAWK

                                          ......ein guter Pfeilbogen muß so stabil und fein wie ein                                                               Spinnennetz gebaut sein..........das ist die Aufgabe des Bogenbauers: so viel Energie wie möglich aus wenig Masse heraus zu holen...alle Bogenvölker haben versucht, das Beste aus den ihnen gegebenen Materialien zu machen, den best möglichen Bogen zu bauen. Den besten Bogen gibt es nicht, der beste Bogen ist der, der optimal zum Schützen passt.

                                        NO FAKE NO:
Michael Bittl baut Bogen traditonell aus in der Bogengeschichte nachgewiesenen Materialien: Holz, Horn, Haut- oder Fischleim, natürlichen Fasern( Sehnen, Flachs....), Rohhaut, natürlich gegerbtes Leder, mineralischen und pflanzlichen Pigmenten.................dahinter steht eine zig tausend Jahre alte Tradition. Der moderne Bogenbau ist total überschätzt und wird  angesichts der vehement knapper werd-
enden Rohstoffquelle Erdöl als minimale Anekdote in die Bogengeschichte eingehen. Dont trust in artificial fibres trust in our origin..............................andromeda....................... ....
a view into our past

                                     

......there´s a story to tell......eine Erfolgsgeschichte..................................

Der erste Bogentyp in der Menschheitgeschichte ist der einfache Stabbogen, um die 180cm lang, meist mit abgerundeten Kanten oder gar komplett rund gearbeitet. Dem Stabbogen folgte der Flachbogen mit auffällig rechteckigem und breitem Querschnitt, oft spitz zu den Enden laufend. Der rechteckige Querschnitt schafft stabilere Wurfarme, die Scherkräfte des runden Querschnitts werden so fast ausgeschlossen. Spitz zulaufende Enden veriingern die Bogenmasse und erhöhen so die Wurfgeschwindigkeit des Bogens. Stab- oder Flachbogen haben sich bis in die heutige Zeit erhalten. Beispiele frühzeitlicher Pfeilbogen sind: der Holmegaard- Bogen und der englische Langbogen.


                    böotier                                                                              ägypter              

Ca. 3000 Jahre v. Chr. begannen die Bogenbauer auch die massive Bogenkonstruktion aus einem Stück Holz durch
Laminatbau zu ersetzen, so bauten ägyptische Bogenbauer Pfeilbogen aus mehreren miteinander verleimten Holzleisten, auch wurden hier wohl erstmals Hornstreifen im Bogenbau verwendet, siehe ägyptische Angular- und Splitlimb- Bogen .
Auch der jüngste Grabfund eines skythischen Bogens von 2006 im Tal des olon- kurin- gol Flusses im Altaigebirge zeigt den laminierten Aufbau.
 

Schon ca.2500 Jahre v. Chr. können für die Sumerer relativ kurze Bogen mit nach vorne gebogenen Wurfarmenden (recurve) nachgewiesen werden. Die Bogenbauer hatten eine weitere Möglichkeit entdeckt, noch mehr Energie aus noch weniger Masse heraus zu holen und gleichzeitig mit den Recurves eine Auszugshilfe geschaffen, die schließlich zu den starren weit nach vorn gestellten siyahs, dem Hauptmerkmal der berühmten asiatischen Hornbogen entwickelt worden sind.

Grob gesehen muß auch festgestellt werden, daß die Mehrzahl der Bogentypen v.Chr. nicht mittig gebaut war, sondern daß oberer und unterer Wurfarm in einem Längenverhältnis von ca. 2:1 standen, wahrscheinlich gemäß den idealen Längenverhältnissen des Goldenen Schnittes. Die Eigenvibration der Bogensehne ist so viel geringer, als in symmetrischen Bogendesigns. Dementsprechend gebaute japanischen Kyudo- Bogen zeigen noch heute dieses Design.

Natürlich wurden zur Optimierung der Speicherung und des Transfers von Energie auch die Bogenquerschnitte immer verbessert, ein Paradebeispiel sind die türkischen Hornbogen, die im Biegebereich ein stabiles, elastisches viereckiges Profil zeigen, die nach vorn gebogenen Enden sind durch einen dreieckigen Querschnitt stabil und leicht gebaiut.

Zurückgesetzte Griffe ( reflex) und nach vorne gebogene Enden sind nicht nur eine Möglichkeit mehr Energie zu erzeugen, sondern durch die Faltung im Längenprofil wird auch die Eigenvibration des Bogens nach dem Abschuß des Pfeiles gemindert.

Dieser kurze grobe Blick auf die historische Entwicklung des Pfeilbogens soll die wesentlichen wirklichen Verbesserungen in den Bogendesigns zeigen und eine Hilfe zur Beurteilung eines traditonellen Bogens bieten.



......show me your bow and I know who you are..............

Kurzer Bogen, langer Bogen: die Bogenlänge steht im Verhältnis zum maximalen Auszug eines Bogens, lange Bogen (ab 160cm) können auf die normale durchschnittliche Auszugslänge eines Erwachsenen gezogen werden, in der Regel sind das 28" ( ca. 71cm). Kurze reine Holzbogen sollen nicht weiter als die halbe Bogenlänge minus 5cm gezogen werden, Ausnahmen sind sehnenbelegte Holzbogen, wie die der Prairie- Indianer oder der Westküsten- Indianer und natürlich die Hornbogen. Die maximale Auszugslänge ist gleich der Pfeillänge und wird nach Absprache festgelegt.

Die Stärke eines Bogens ist abhängig von der körperlichen Kondition und der Erfahrung des Schützen, Bogenschiessen ist kein Kraftsport für Machos, es geht um so besser, je mehr es gelingt die eigene Körperkraft in den ganzen Bewegungsablauf zu bringen.
Grundsätzlich: für erste Erfahrungen mit traditionellen Bogen ein etwas zu großes Zuggewcht wählen, die nötige Kraft und Technik kommt durch Übung. Die alten Bogen waren sicherlich damals stärker, unsere Vorfahren waren als Jäger oder Krieger permanent mit dem Bogen unterwegs.

Lange Bogen sind bequemer zu schießen als kurze: die aufgebaute Energie hat im langen Bogen mehr Masse zur Verfügung, dementsprechend schießen lange Bogen etwas behäbiger oder Fehler verzeihender.
Kurze Bogen sind härter zu ziehen, schneller und erfordern mehr Übung.

Die Qualität eines Nachbaues eines historischen Pfeilbogenskann in etwa wie folgt an seiner Leistung gemessen werden:
ein 45lbs starker Bogen z. B. sollte einen passenden Pfeil etwa 120m weit und mit einer Geschwindigkeit von etwa 120f/s schießen. Die zugrunde liegende Faustregel heisst: Zuggewicht plus 80= Schußweite bzw. Geschwindigkeit. Je nach Design und Material sind da Abweichungen von 20% nach unten bzw. oben möglich. Hornbogen sind grundsätzlich leistungsfähiger.


RED HAWK- BOGEN

Meine Bogenrekonstruktionen sind als Interpretation historischer Vorlagen zu verstehen, nach bestem Wissen und Können, wobei ich durch beste Kontakte zu namhaften Archäologen und Historikern über sehr gute Quellen verfüge, auch selbst einen Grabungsfund untersuche.

Langbogen als Stab- oder Flachbogen aus Robinie, Esche oder Bergahorn kosten 330EURO, in Eibe oder osage- orange um die 420EURO.
                longbows                 prairie
Sehnenbelegte Prairiebogen aus Robinie kosten 390EURO, aus osage- orange 490EURO. Die Westcoast-Bogen sind aus Eibe oder Wacholder gemacht und kosten 445EURO.

Hornbogen kosten von 900- ca. 1250EURO, siehe HORNBOGEN, auf der NEWS- Seite gibt es spezielle Angebote und meine selbst entwickelten PROTO- PRIMITIV- Bogen, die aus dem Anliegen heraus entstehen, die alten bewährten Designs zu verbessern.
Alle Bogen sind mit einer passenden Sehne in gewachstem Flachs oder Seide ausgerüstet und eingeölt.
Bemalungen sind mit Erd- oder Pflanzenfarben gemacht. Eine Pflegeanleitung wird mitgeliefert
.


Pfeile
Die Pfeile werden passend zum Bogen gemacht, starke Bogen werden mit härteren Pfeilen geschossen, schwächere Bogen mit weicheren Pfeilen, das Pfeilgewicht, die Pfeilspitze und die Größe der Federn spielen hier genauso mit, wie der individuelle Schießstil, meist braucht es erst Übung und Erfahrung mit dem neuen Bogen, bis der Pfeil gefunden ist.
              pers.pfeile              olon pfeile    

Die einfachen Pfeile mit Holzschaft meist in nordischer Kiefer, Befiederung von Truthahn oder Gans, mit Sportspitze, vorderes Kielende der Federn mit Flachsgarn gewickelt, kosten 6.80EURO.
Historische Pfeile mit Stein-,Knochen-, Bronze- oder Eisenblechspitze, Federn und Spitzen mit Hautleim und Sehnenfaden gewickelt kosten ab 16EURO, bitte nachfragen, auch Bambus- oder Schilfpfeile möglich genauso wie Pfeile mit Vorschaft und Horn- oder Knochenkerben.

Armschutz
Ein einfacher Armschutz aus fettgegerbtem Hirschleder zum Schnüren mit Daumenloch (so ist gleichzeitig auch die Zeigerfingerwurzel der Bogenhand geschützt) kostet 24.80EURO.
Ich mache auch Armschützer nach historischen Vorlagen, z.B. wie oben beschrieben mit Bemalung nach einem skythischem Grabfun
d, der Armschutz kostet dann 32.50EURO.

Köcher, Bogentaschen (goritoi)
Köcher und Bogentaschen sind aus fettgegerbtem Hirschleder und eventuell Rohhaut und Fell gemacht, mit Tragegurt oder Riemen zum Befestigen am Gürtel versehen. Skythische Bogentaschen (griech. goritos) und Prairie- Indianer- Bogentaschen sowie diverse Köchertypen sind an einem Stab befestigt, der die Tasche quasi in die Länge streckt, so ist ein einfaches und sicheres Entnehmen und Einstecken von Pfeilen und Bogen gegeben.Köcher einfach kosten 70EURO, ein skythischer goritos mit Filzklappe kostet 220EURO, ein griechischer Köcher ca. 130EURO  Die Pfeilbogentaschen der Prairie-Indianer kosten ab 190EURO.
   cretan quiver    pers. bogenkoffer    pers.Schild
Schilde
Die Schilde
sind entsprechend den historischen Vorlagen aus Rohhaut und Leder, die auf einem Holzrahmen bzw. innerem Holzschild aufgespannt werden gemacht und mit einer Tragevorrichtung versehen. Schilde sind immer geschmückt, d.h. sie zeigen das persönliche Schutzzeichen des Trägers (meist ein Tier,Totem) und auch schon in der Form, die Zugehörigkeit zu einem bestimmtem Stamm, Clan oder Sippe.
Ein Schild kostet je nach Absprache und Aufwand ca. 240EURO.
                                                 kret.schild

Bestellungen am besten per Telefon: 07673/88 78 22, email oder gerne auch persönlich in meiner Werkstatt.

Suchen Sie für Ihr Museum, Ausstellung oder Film, Vorführung..... einen bestimmten historischen Pfeilbogen samt Zubehör, so melden Sie sich gerne.