Hunde und Pfeilbogen haben heutzutage in der Regel wenig miteinander zu tun, Hunde haben schon Sehnenbeläge von schönsten Plains- oder Hornbogen abgenagt, wenn sie Pfeile suchen sollen, beissen sie meist rein und der Pfeil ist mehr oder weniger zerstört.
Meine Hündin Cristy macht das alles nicht, sie geht rasend gerne mit, wenn ich Bogenschiessen gehe und kann es nicht erwarten, bis der erste Pfeil losfliegt, dann rast sie hinter und sucht den Pfeil bis sie ihn gefunden hat. Dann schlägt sie an, setzt sich neben den Pfeil und wartet bis ich komme. Das ist genial, und ich wundere mich, da ich ihr das Pfeilefinden nie beigebracht habe, sie hat den ganzen oben beschriebenen Vorgang von Anfang an so gemacht. Sie würde nie meine Bogen annagen oder in Pfeile beissen, nur bei Sehnenresten und Rohhaut sagt sie nicht nein, da hat sie vor ein paar Monaten 2 Bündel gespleisste Sehnenfäden aus der Werkstatt geklaut und auf ihren Platz gelegt, so nach dem Motto, wenn er es nicht mehr findet, dann gehört de Sehne mir.
Hunde werden in der Jagd natürlich immer noch zum Aufnehmen einer Fährte, zum Treiben oder Hetzen, oder zum Aufspüren eines geschossenen Wildes benutzt.
In der Bogengeschichte war es üblich Hunde auch zur Pfeilsuche einzusetzen, es gibt in englischen Museen Gemälde, die Hunde bei der Pfeilsuche zeigen. Auch auf Bruchstücken griechischer Schalen und Vasen sind solche Szenen abgebildet.
Leider habe ich es bisher immer vergessen Bilder von Cristy zu machen, wenn sie mal wieder auf Pfeilsuche ist.
Von Cristy und ihren Babies gibt es noch keine Bilder, die wuseln immer so herum, da komme ich gar nicht zum Knipsen, morgen probier ich es nochmal.
Vor ein paar Wochen gab es im Forum des Primitive Archer Magazines eine Diskussion um die Flight- Bogen von Harry Drake und seine immer noch unerreichten Schussweiten von um die 550Yards, geschossen mit einem Eibenbogen mit extrem steilen Recurves. Dieses Design war in den 1930ern- 1960ern bei Holzbognern, wie auch in den immer populärer werdenden Glasbogen sehr geschätzt. Mir gefällt es dermaßen gut, daß ich es mit einem schönen Stück osage sofort für einen Kunden nachbaute. Zur Diskussion auf dem Primitive Archer Forum geht es hier.

Osagebogen, ganz klassisch mit den steilen Maximal -Recurves, 150cm lang, 46lbs bei 26″, Flachssehne, Hirschledergriff. Der Pfeil ist aus Douglasie, knapp vor der Mitte 6mm dick, an der Knochenspitze ist die Dicke 3mm, hinten an der Kerbe misst der Pfeil in der Dicke 4,5mm, die minimale Befiederung ist aus Gänsefedern geschnitten. Durch eine heftige Bearbeitung mit dem Heissluftföhn entspricht der Pfeil mit einer Durchbiegung(spine) von 5mm einem Carbonpfeil.
Ein Bogen in diesem Vintage-Design kostet 375EURO.